Die Tao Massage nach Stephen Russell beginnt mit der meditativen Vorbereitung und endet mit einer tantrischen Umarmung. Dazwischen werden fünfzig verschiedenen Griffe nach einer festen Reihenfolge angewandt. Der fixe Ablauf macht die Massage zu einem besonderen Ritual und lässt bei mehrmaliger Wiederholung ein sehr genaues Kennenlernen des eigenen Körpers zu.
Als Empfänger der Tao Massage ist nicht mehr nötig, als die Bereitschaft, die Berührungen anzunehmen und zu genießen. Der gesamte Ablauf wird in drei Teile unterteilt: Rückseite, Vorderseite und harmonisierender Abschluss mit einer Kopfmassage – so wird sämtlichen Körperteilen ausreichend Beachtung geschenkt. Wellenartig wird mit Erregung und Entspannung abgewechselt, um den Energiefluss in Schwung zu bringen. Diese Phasen sind im zweiten Teil länger, dafür weniger und gipfeln in dem Empfinden, die sexuelle Energie über den gesamten Körper verteilt zu wissen.
Die Tao Massage verteilt Energie im ganzen Körper
Die Rückensequenz startet mit einer stillen Position, bei der eine Hand des Massierenden zwischen den Schulterblättern des Empfangenden ruht. Mit verschiedenen Berührungen über den Rücken wird das Kreuzbein geöffnet und die Verankerung wie Stabilität des Körpers gespürt. Auch die Meridiane der fünf Elemente, und somit die unserer Organe, werden bedient. In weiterer Folge werden auch Innen- und Außenseite der Beine massiert, was emotionale und sexuelle Blockaden lösen kann. Abschließend wird die sexuelle Energie durch Massage der Gesäßbacken intensiviert.
Die nachfolgende Vordersequenz konzentriert sich am Anfang besonders auf die Herzregion und den Solar Plexus. Streichende Bewegungen versuchen in der Folge Wasser und Feuer zu harmonisieren, die in Unterbauch und Brust liegen. Nach der Massage der Oberseite der Beine kann, wenn gewünscht, zur Massage des männlichen Genitalbereichs, Lingam, bzw. des weiblichen Genitalbereichs, Yoni, übergegangen werden. Um gestärkt, entspannt und harmonisiert aus der Tao Massage gehen zu können, bildet eine Kopfmassage den Abschluss. Sie endet mit einer Ruheposition, bei der der Zeigefinger auf die Stirn aufgelegt wird – dieser Punkt wird „Der glückliche Punkt“ genannt.