Die Lingam Massage wird in neun Phasen unterteilt. Die erste Phase dient der mentalen Vorbereitung und Einstimmung. Die Männlichkeit (Shiva) wird mit verschiedenen Gesten und Worten geehrt und eine vertrauensvolle Atmosphäre zwischen Empfänger und Geber geschaffen. Die zweite Phase besteht aus einer vorbereitenden Ganzkörpermassage, die den Mann für die weiterführenden Berührungen öffnet. Nacheinander werden Yang- und Yin-Seite massiert, um zu einem harmonisierenden Ausgleich zu gelangen und die ersten Energien zu aktivieren.
Die dritte Phase nähert sich dem Lingam und aktiviert die Regionen um ihn herum. Hier soll, wie auch in den vorangegangen Phasen, eine ruhige Atmung versucht werden. Die vierte Phase widmet sich dem Lingam von seiner „Wurzel bis zur Blüte“. Hier wird auch das Perineum (der Bereich zwischen Hoden und Anus) intensiv in die Massage eingebunden und von außen die Prostata stimuliert. Dies kann ganz neue Gefühle hervorrufen und Emotionen lösen, wird dieser Bereich doch sonst oft vernachlässigt.
Der Lingam wird erweckt
Die fünfte Phase nennt sich Lingam-Erweckung. Dieser lustvolle Abschnitt kann schnell zur Ejakulation führen – dieses Verlangen soll jedoch an dieser Stelle losgelassen werden, um die tiefe sexuelle Erfüllung erfahren zu können, die eine Lingam Massage hervorrufen kann. Die sechste Phase der Lingam Massage versucht die Lust, die in den vorangegangenen Phasen aufgebaut wurde, zu halten und den Empfänger auf dieser Welle reiten zu lassen. Verschiedene Griffe und Streichungen verteilen die Energie im gesamten Körper und lassen die Lust von Kopf bis zu den Zehenspitzen spüren. Auch wird eine Verbindung von Lingam zum Herz geschaffen.
Mit der siebten Phase nähert sich die Massage dem Höhepunkt. Dabei gibt es die Möglichkeit einen Orgasmus mit oder ohne Ejakulation zu erleben. Beides ist willkommen. Den Orgasmus im Körper auszuleben, also zu „implodieren“, kann als enorm kraftvoll und energiegeladen empfunden werden. Die achte Phase lässt Platz für das Nachspüren und Verarbeiten der gelösten Gefühle. Ein abschließendes Gespräch wird in der letzten Phase geführt, so können sowohl Empfänger als auch Masseur/in die Situation klar verlassen.